Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freundinnen und Freunde in Heidhausen, Fischlaken und Umgebung!
Die vergangenen Wochen waren für mich – und ich denke, für viele von Ihnen und Euch ebenfalls – eine emotionale Zeit: Die Andacht rund um das Kreuz in der Fischlaker Kirche, der gefühlvolle Gottesdienst „Herzenssache“, die letzte Familienmesse mit Kirchencafé, das wunderbare Abschiedskonzert mit Fee Badenius und die großartige Fotoausstellung, bei der man sich über 70 Jahre Gemeindeleben austauschen konnte … das waren Gemeinschaftserfahrungen, von denen ich zehre und die mir den Abschiedsprozess erleichtern.
Ich brauche aber noch Zeit, um richtig zu realisieren, dass die Kirche Christi Himmelfahrt, die mir einen großen Teil meines Lebens „zweite Heimat“ war, nun endgültig geschlossen ist.
Zeit benötige ich auch, um mich in der neuen „Wohnung“ Ökumenische Jonakirche zu Hause zu fühlen. Hilfreich ist mir bei der Eingewöhnung, dass wir mit großer Herzlichkeit am Pfingstsonntag von der Jonagemeinde empfangen wurden und als katholische Geschwister sehr willkommen sind. Meine große Hoffnung ist, dass unsere Gemeinschaft auch weiterhin tragfähig bleibt und sich – gemeinsam mit den evangelischen Mitchristen und Christinnen – fortentwickelt. Nach der Vereinzelung in der Corona-Zeit brauchen wir dringend wieder lebendige Gemeinschaftserfahrungen von Jung und Alt, ein gemeinsames Ringen um zukunftsfähige Lösungswege und unerschütterliches Vertrauen in Gott und in die Menschen. Um das in diesen Tagen häufig verwendete Bild des Schiffes weiter zu beanspruchen: Die Leinen sind los geworfen.
Setzen wir darauf, dass das Schiff trägt in gemeinsame Weite!
Barbara Palm-Scheidgen – vom AK Öffentlichkeitsarbeit St. Kamillus