Liebe Freundinnen und Freunde in Heidhausen, Fischlaken und Umgebung!
Zurzeit ist oft die Rede von der Auflösung des römischen Katholizismus und der Auflösung kirchlicher Glaubwürdigkeit. Der Begriff Auflösung hat einen negativen Touch. Als Synonyme findet man dafür: Abbau, Abbruch, Demontage, Untergang, Zerfall, Niedergang, Einstellung, Beendigung. Auch unser Bischof stellt in seiner Botschaft zum Neuen Jahr fest, dass nicht eine vorübergehende Krise, die behoben werden könnte, sondern ein dramatischer Umbruch in unserer Kirche geschieht. Man dürfe aber nicht im Lamentieren darüber stecken bleiben. Stattdessen sei für ein christliches Kirche-Sein einzutreten, das Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit verbindet und für Ausgleich und Versöhnung sorgt. Geschehen soll das zukünftig in noch größeren Einheiten – auf Stadt- bzw. Kreisebene. Die nächste Strukturreform des Bistums lässt also grüßen! Konkrete Vorschläge oder pastorale Anregungen, wie Veränderung statt „Verklärung des Vergangenen“ gehen kann, sind rar. Es ist bestimmt auch schwierig zu prognostizieren, was angesichts der allgemeinen Auflösungserscheinungen unserer Glaubensgemeinschaft helfen könnte. Sicher ist aber: Gefragt sind tatkräftige authentische Christen und Christinnen, die mutig und menschenfreundlich sind, die darum ringen, was Glauben im alltäglichen Leben bedeuten kann, und die ihre vielfältigen Fähigkeiten und Charismen in geschwisterlichem Geist in das kirchliche Leben – wo immer auch sich dieses zeigt und abspielt – einbringen.
Barbara Palm-Scheidgen
Bild: Peter Weidemann. In: Pfarrbriefservice.de