Lasst Frauen nicht im Regen stehen!
Mit dem 1. Mai beginnt für die katholische Kirche der Marienmonat. Maria, die Mutter Jesu, ist eine biblische Frau mit vielen Facetten. Leider herrscht in vielen Köpfen vor allem ein Frauenbild von Maria als demütiger, dienender Jungfrau vor, das auch Papst Franziskus noch in seiner paternalistischen „Theologie der Frau“ vertritt. Brauchen wir nicht gerade jetzt, wo Menschen in Scharen die Kirche verlassen, andere Signale für einen Aufbruch? Warum erinnert die Kirche nicht an die Maria des Magnifikats mit ihrer radikalen Machtkritik und an die Maria als Ratgeberin, als Sitz der Weisheit? Frauenverbände wie die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) nehmen Maria neu in den Blick. Sie lassen sich von ihr anregen, mutig ihre Stimme zu erheben und sich für eine gerechte Teilhabe an Amt und Macht in der Kirche einzusetzen. Es geht dabei nicht nur um eine sog. Frauenfrage: Die Zukunft der römisch-katholischen Kirche ist bedroht, wenn sie weiterhin eine hierarchische Amtspraxis, die die Hälfte der Menschheit diskriminiert, als gottgewollte Ordnung rechtfertigt!